Compassio

Nicole Zaurski und Marie Bauerbach von der Stiftsschule Amöneburg verbringen ab 30. Januar 2024 ihr zweiwöchiges Compassio-Projekt. Im folgenden Bericht erzählen sie davon.

Marie und Nicole



Hallo, wir sind Marie und Nicole, zwei Schülerinnen der Stiftsschule Amöneburg und waren für zwei Wochen zu Besuch bei den Benediktinnerinnen aus Tutzing um dort unsere Compassio-Zeit zu verbringen. Compassio ist ein Projekt, an denen viele Schulen teilnehmen, um eine Art Sozialpraktikum zu absolvieren. Dabei geht es vor allem darum sich sozial zu engagieren nach christlichem Verständnis und auch die schwierigeren Zeiten des Lebens kennenzulernen. Wir haben uns dabei für ein Kloster entschieden, weil wir eine ganz neue Umgebung kennenlernen wollten, in der wir auch zwei Wochen wohnen, um uns völlig auf das Compassio einzulassen und um ganz neue Eindrücke und Lebensweisen zu erfahren. Tutzing hat unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da wir wussten, dass einige der Schwestern in der Sozialarbeit tätig sind und unser Lehrer aus vorherigen Compassio-Besuchen positiv berichtet hat.


Nach einer fünfstündigen Zug-Fahrt kamen wir am 30. Januar 2024 vor Ort an und wurden herzlich begrüßt und durch das Kloster geführt. Unser erster Eindruck war bereits, dass die Schwestern sehr gastfreundlich und liebevoll sind, und wir wussten direkt, dass wir die richtige Wahl getroffen haben.

In den folgenden Tagen durften wir verschiedenste Tätigkeiten mit den Schwestern ausüben, nahmen freiwillig an den Gottesdiensten teil und hatten zahlreiche Gespräche, die diesen Eindruck bestätigten.

Unter anderem halfen wir des Öfteren in der Unterküche, in der wir Lebensmittel geputzt und geschnitten haben und in der Hausmeisterei, in der wir Sitzbänke verschönert und erneuert haben.

Besonders gut gefallen hat uns allerdings der Besuch im Ethik-Café im Krankenhaus Feldafing und in der Karla 51 in München.

Im Ethik-Café stellte eine Schwester und ihr Seelsorge-Team eine Patientenverfügung vor, die sie selbst erstellten und rechtlich prüfen ließen um einigen Grauzonen und Fragen, die die übliche Patientenverfügung offenließ, zu klären. Dies regte zu Fragen und Diskussionen in der Gruppe an und uns selbst zu der Frage wie man seinen Lebensabend verbringen möchte und wie nicht.

Die Karla 51 ist ein vielseitiger geschützter Raum für wohnungslose Frauen. Dort gibt es Wohnmöglichkeiten für einen bestimmten Zeitraum mit Unterstützung von Sozialarbeiterinnen, eine Kleiderkammer, sowie ein Caffè in dem wir Essen und Trinken für einen kleinen Preis ausgeben durften. Die Karla fanden wir deshalb so interessant, weil uns bewusstwurde, dass jedem das Leben auf ungeahnte Wege führen kann.

Schlussendlich ist die Zeit in für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis geworden, was wir vor allem den Menschen, die wir getroffen haben zu verdanken haben. Dazu gehören sowohl die Schwestern, die uns begleitet haben wie auch andere Gäste und die Menschen in der Karla und im Krankenhaus. Besonders auf uns gewirkt hat die Gemeinschaft der Schwestern, die besonders spürbar war an der ersten Profess einer Mitschwester, da alle gemeinsam feierten und glücklich waren. In einzelnen Gesprächen bei zum Beispiel einer Tasse Tee, kam immer wieder die Hoffnung, das Glück und die Offenheit der Schwestern zum Vorschein. Auch anhand der Gespräche mit den Gästen wurde uns klar, wie unterschiedlich und vielseitig das Leben sein kann, sowohl schön als auch hässlich.

Wir danken für die Zeit und für alles, was wir mitnehmen durften.

-Marie und Nicole


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